Wie kann uns die Ernährungspsychologie beim erreichen unserer Ziele helfen?
Und warum ist sie in der heutigen Zeit vielleicht sogar wichtiger als die Ernährungsphysiologie?
In der ersten Serie hast du bereits erfahren, das unsere Gehirn nach Belohnung giert und dein Verlangen erst gestillt wird wenn die Belohnung, das Glücksgefühl, eintrifft.
In dieser Serie sollen es nun darum gehen wie du mit Tricks aus der Ernährungspsychologie, diesen Mechanismus für dich gewinnen kannst.
Konkrete Ziele visualisieren
Da wir nun wissen das es sich eigentlich nicht um die Freude des “Essens” an sich handelt sondern um die freudige Erwartung, dass die Befriedigung des Verlangens nach dieser Süßigkeit Freude auslösen wird, können wir das Belohnungssystem austricksen, indem wir das Ganze mit Vorstellungen aktivieren. Wenn wir uns Beispielsweise “Abnehmen” zum Ziel setzen und wir mit dem erreichten Ziel ein Gefühl der Zufriedenheit und Glücks verknüpfen können, dann kann das Erreichen die Belohnung sein. Stellst du dir nun also im Detail vor wie Glücklich du mit der Erreichung deines Ziels bist, aktivierst du deinen Motivationsmitspieler Dopamin. Die Hormone werden dich bis ins unermessliche motivieren um genau dieses Ziel zu erreichen. Visualisieren dein Ziel dabei aber ganz genau damit dein Gehirn es leichter hat es als Belohnung anzuerkennen.
Hier ein Beispiel wie du ein konkretes Ziel visualisierst:
Konkretes Ziel: Gewicht 65, einen flachen Bauch, straffe Beine mit einen knack Po.
Stell dir vor wie du Nackt vor dem Spiegel stehst und deinen Körper von oben bis unten bewunderst. Du sagst dir selbst was für eine fantastische Figur du hast. Spüre deinen flachen Bauch, deine straffen Beine, deinen knackigen Po. Später wirfst du dich in ein eng anliegendes rotes Kleid und gehst mit vollem Selbstbewusstsein auf eine Party. Die Männer auf der Party drehen sich alle nach dir um und die Frauen bewundern dich für deine Ausstrahlung. Du bekommst von allen Seiten Komplimente.
Mach eine Geschichte aus deinem Ziel. Denn dein Gehirn kann nicht zwischen realen geschehen oder detaillierten Vorstellungen unterscheiden. Notiere dir dein konkretes Ziel und stelle es dir jeden Tag ganz bewusst in einer ruhigen Minute vor. Dein Gehirn wird deinen Körper nun im Sinne deines Ziels steuern und alles tun um das damit verbundene Glücksgefühl zu erreichen. Es mag sich anfangs komisch anfühlen, sich solche Vorstellungen zu machen und es wird dir auch beim ersten mal sicherlich unangenehm sein. Jedoch muss es das nicht, vor wem auch? Diese Gedanken kennst nur du! Bleibt dran und gibt dem ganzen eine Chance!
Etappen Ziele sind der Schlüssel zum Erfolg!
Bei unseren Zielen ist es aber auch wichtig, dass wir uns Etappen Ziele setzen. Ansonsten sind wir aufgrund der Ferne schnell demotiviert und geben auf! Setze dir Etappen Ziele die du erreichen willst und belohn dich dafür mit etwas. Kleinere Etappenziele motivieren dich weiter zu machen um immer wieder eine Belohnung zu erhalten. Zum Beispiel könnte ein Etappenziel anfangs so aussehen, das du dir für einen Monat 2x Woche vornimmst, Bewegung in dein Alltag einzubringen. Hast du dieses Ziel erreicht belohnst du dich mit einen neuen Paar Turnschuhe, eine Jogamatte oder was für dich am Besten ist.
Sei kreativ und belohne dich mal mit anderen schönen Dingen
Eine anderen Möglichkeit ist, dass du dir andere alternativen, wie das Essen, zur belohnen suchst! Belohne dich doch mit Dingen die du sonst auch gerne tust, wozu aber oft keine Zeit bleibt. Mach dir ein entspanntes Wellnessprogramm, z.B. nach dem Sport. Lass dir eine Badewanne ein, zünde Kerzen an, leg eine Entspannungsmusik auf, mach dir eine Gesichtsmaske und was für dich am besten ist. Das kommt nicht nur deinen Abnehmwunsch zu Gute sondern kann zusätzlich dein Stresspegel senken, was dir wiederum beim Abnehmen helfen kann. Zeichnest du gerne oder spielst ein Instrument? Wir haben doch alle Hobbys die wir eigentlich lieben aber meist zu kurz kommen.